Planung und Ausführungzeitraum:
- Beauftragung: Frühjahr 2009
- Einzug: Winter 2010
- Baukosten Bauwerk und Haustechnik inkl. Carport, Sonnenschutz, Beleuchtung, je m³ (ohne Nebenkosten): 285 EUR/Netto
- Baukosten Bauwerk und Haustechnik inkl. Carport, Sonnenschutz, Beleuchtung, je m² (ohne Nebenkosten): 1.301,02 EUR/Netto
Funktion:
Es handelt sich um ein altes Mehrfamilienwohnhaus aus dem Jahre 1937 welches zu einem modernen Mehrgenerationenhaus mit Zukunft umgebaut werden sollte. Eine KFW Sanierung war ebenfalls Bestandteil der Aufgabe.
Städtebau:
Das Haus steht in einer gewachsenen alten Struktur in der Peripherie einer Großstadt, mit einem wunderbaren Blick aus dem Dachgeschoss auf die umgebende Waldlandschaft.
Gebäudeorganisation und Konzept:
Der Wunsch der Bauherrschaft an Ihr Haus war in Schlagworten:
- Modernes und Stockwerkübergreifendes Wohnkonzept
- Luftige und moderne Gestaltung mit klaren Linien
- viel Licht
- schöne offene Räume
- Licht von Oben
- Mehr Wohnraum!
Es sollte ein Mehrgenerationenhaus werden, das sowohl die Belange der Bauherrschaft als auch der Mutter der Bauherrschaft und der Kinder berücksichtigte.
Das Konzept des Umbaues beruhte auf der Idee durch den Ausbau der alten Treppenanlage mehr Wohnraum in jedem Geschoss in der alten Hülle zu schaffen.
Des weiteren wurde zur Verbindung der Geschosse die Decke zwischen OG und Dachgeschoss geöffnet
Die Mutter der Bauherrschaft sollte im Erdgeschoss eine elegante und großzügige, Ihrem Anspruch entsprechende Wohnung mit einem Gästezimmer erhalten.
Der Schlafbereich der Eltern und Kinder sollte nicht wie vorher über das ausgegrenzte Treppenhaus im Dachgeschoss angeordnet sein, sondern klar abgetrennt in verschiedenen Geschossen positioniert sein.
Das vor Jahren renovierte Bad im Dachgeschoss sollte dabei erhalten bleiben und wurde es trotz der umfangreichen Umbaumaßnahmen auch!
Somit sind im Dachgeschoss nun die beiden Kinderzimmer mit separatem Kinderbad mit einer großzügigen Arbeits- und Bibliotheksgalerie entstanden.
Die Galerie öffnet sich in der Dachfläche durch ein großes Oberlicht ohne Rahmen und erlaubt so den Blick in die Weite und bringt über den Luftraum Licht bis in den Wohnbereich im OG..
Des weiteren ist auf dem vorgelagerten Treppenturm eine Sonnenterrasse angeordnet.
Über die zentrale Spindeltreppe gelangt man vom Dachgeschoss aus in den Wohn- und Essbereich, der mit Küche und dem Entree einen großzügigen Raum darstellt .
In diesem Obergeschoss befinden sich weiterhin das Schlafzimmer der Eltern mit der Ankleide sowie dem Bad.
Vor dem Wohnzimmer wurde die alte Terrasse auf dem erdgeschossigen Erker überarbeitet. Über den nun vorgelagerten Treppenturm in Holzbauweise mit Verkleidung und einer Treppenanlage aus Stahl mit Räuchereichenbelägen erreicht man die Erdgeschosswohnung der Mutter sowie im Untergeschoss die sanierten Kellerräume.
Das Problem lag hier in der alten Bauweise und fehlenden Abdichtung. Insofern musste hier versucht werden mit minimierten Mitteln einen gebrauchstauglichen Keller zu erzeugen. Dies gelang durch die entspr. vom Bauphysiker begeleiteten Maßnahmen.
Auch die alte in das UG eingezogene Garage wurde nun in das UG einbezogen, wobei die Raumhöhen belassen wurden und so Höhen > 2,35 m entstanden, da die Bodenplatte nicht abgesenkt wurde, wie wir dies bei anderen Projekten taten um einen dauerhaften Aufenthaltsraum zu errichten.
Es wurde im UG ein Gästezimmer mit Gästeduschbad sowie der Mudroom und Abstellräume und die Waschküche angeordnet.
Die Garage entfiel, statt dessen wurde vor dem Haus ein neuer Carport für zwei PKW ´s errichtet.
Heizung:
Es wurde eine Dimplex-Luft-Wasserwärmepumpe eingebaut. Das gesamte Haus wird über eine Fußbodenheizung beheizt.
Beleuchtung:
Licht ist ein wichtiges Element in unserer Architektur, insofern wurde auch hier ein entsprechendes Konzept umgesetzt.
Konstruktion:
Der Altbau bestand aus ausgemauerten Holzfachwerkbau und mit Schlacke gefüllten Decken. Die Innenwände bestanden ebenfalls aus Fachwerkwänden. Die alten Ein- und aufbauten wurden komplett zurückgebaut und z. Teil neue Öffnungen erzeugt sowie alte verschlossen. Dies wurde bei den Decken in Holzbauweise und bei den Wänden aus Mauerwerk ausgeführt. Die Innenwände wurden aus Gewichtsgründen in Trockenbau erstellt und die alten krummern Innenseiten der Außenwände mit Vorsatzschalen verblendet. Da die Tragstruktur durch die Umstrukturierung zum Teil nicht mehr bestand wurde ein Stahlskelett eingezogen, dass nun vom Dach bis in die Fundamente die Lasten abträgt.